Die Rektoratskirche hl. Karl Borromäus ist besser bekannt als Wiener Karlskirche. Sie gehört zum Stadtdekanat 4/5 im Vikariat Wien Stadt und ist damit Teil der Erzdiözese Wien. Gegründet wurde die Pfarre St. Karl Borromäus im Jahr 1783. Am 31. Dezember 2016 wurde sie aufgelöst.

Das Pfarrgebiet wurde zwischen der Pfarre Zur frohen Botschaft und der Pfarre St. Rochus und Sebastian aufgeteilt. Zur Rektoratskirche wurde die Votivkirche am 1. Jänner 2017. Sie wird von den Kreuzherren mit dem Roten Stern betreut.

Dieser Ritterorden ist der einzige böhmische Orden, der einer Spitalsbruderschaft entsprang. Sie wurde 1233 durch die hl. Agnes in Prag gegründet. Während des Mittelalters konnte sich der Orden in Richtung Polen, Mähren und Schlesien verbreiten.

Im 18. Jahrhundert folgten Österreich und Ungarn. Haupttätigkeit des Ordens war die Arbeit in den Spitälern, später in den Pfarreien. Im Laufe der Zeit konnte der Orden Spitäler und Pfarrhäuser gründen. Seit dem Jahr 1733 betreut der Kreuzherrenorden mit dem Roten Stern zu Prag die Karlskirche in Wien.

Die Kirche wurde dem Orden allerdings mit einer Bedingung anvertraut: Er sollte sich als karitative Gemeinschaft um Notleidende und Bedürftige kümmern. Seit September 2020 sind die Kreuzherren bestrebt, sich diesem alten Auftrag wieder intensiv anzunehmen.

Das Projekt Karl's Küche bei den Kreuzherren soll diesem Sinne entsprechen. Jeden Sonntag von 11.00 bis 12.30 findet an der Karlskirche eine Essensausgabe statt. Menschen in Not werden damit von Menschen aus der Gemeinde unterstützt.

Karlskirche 1
Karlskirche 2